Chronik des Schützenvereins Quakenbrück e. V. gegr. 1589



1589 – Offizielle Gründung. Statt WhatsApp-Gruppen gab’s regelmäßige Armbrustübungen – und statt Emoticons ernste Blicke. Ziel: nicht nur Scheiben, sondern auch ein bisschen Sicherheit für die Stadt. Schon damals hieß es: Gemeinschaft, Regeln und ein ordentlicher Schluck danach.
1590 – Der Burgherr schenkt den „Schützenvogel“. Damit ist klar: ab jetzt wird geschossen – und gefeiert. Wer den Vogel runterschießt, ist König. Damals gab’s keine Krone, aber immerhin viel Respekt und wahrscheinlich auch das erste Freibier.
1600 – Quakenbrück hat keine Stadtmauern, sondern cleverere Abwehr: Wälle mit Dornenbüschen. Hinter diesen Hecken lauern die Schützen – perfekt getarnt. Nur der Durst verrät sie, wenn sie doch mal raus mussten.
1653 – Der Schützenkönig bekommt einen schicken Hut mit Feder. Im Gegenzug muss er eine Tonne Bier spendieren. Ein fairer Deal: die Schützen hatten Durst, der König hatte Stil – und alle waren zufrieden.
1670 – Dreißigjährigen Krieg, Quakenbrück musste 60 eigene Männer ins Heer schicken. Zack – Stadtverteidigung weg, Schützenverein ohne Job. Das Vogelschießen wurde gestrichen, die Kette wanderte ins Rathaus, und der Verein legte eine XXL-Pause von 150 Jahren ein.
1839 – Neustart! 25 Bürger gründen den Verein wieder. Diesmal nicht wegen Räuberbanden, sondern wegen fehlender Volksfeste. Motto: Ernst und Vergnügen in einem Paket. Oder einfacher gesagt: Schießen und Schunkeln für alle.
1847 – Grundsteinlegung des Schützenhofes. Eigentlich war’s nur ein Stall für Zelte, aber nach dem Brand von 1846 baut man gleich richtig: Tanzsaal, Stuben und Wohnung. Fazit: Quakenbrück bekommt die erste Event-Location – lange bevor man das Wort kannte.
1903 – Gerhard „Münnichs Wupp“ Münnich wird Schützenkönig. Spitzname dank unterschiedlich langer Beine, aber dafür umso längerer Verdienste im Verein. Er sorgt als Finanzminister dafür, dass Kasse und Stimmung nie ins Minus rutschen.
1930 – Neue Technik hält Einzug: Luftgewehre ersetzen Krach und Pulverdampf. Gut für die Nachbarn – schlecht für Ausreden wie „Ich hab das Ziel im Rauch nicht gesehen“.
1945 – Kriegsende. Der Verein liegt erstmal brach, wie so vieles in Deutschland. Aber die Tradition stirbt nicht: Die Quakenbrücker Schützen wissen, dass man Feste nicht auf Dauer begraben kann.
1950 – Endlich wieder Musik, Marsch und Königskette! Der Schützenverein feiert seinen Wiederaufbau – und zeigt: Das Rezept „Schießen + Schunkeln“ ist zeitlos.
1971 – Der alte Schützenhof wird abgerissen und neu gebaut. Die Schützen feiern fortan in modernerem Ambiente – Tradition trifft Beton, und alle finden’s gut.
1989 – 400 Jahre Schützenverein! Quakenbrück feiert vier Jahrhunderte voller Schüsse, Schützenkönige und Schützenbiere. Respekt: Kein anderer Verein in der Region hat so viel Durchhaltevermögen – und so viele Hüte mit Federn.
2015 – Zum 425. Jubiläum übernimmt mit Veronika Alves erstmals eine Frau das Präsidentenamt. Tradition trifft Frauenpower – und die Trefferquote steigt gleich mit.
2019 – 430 Jahre alt und immer noch treffsicher. Mit moderner Meyton-Anlage auf dem Schießstand gibt’s die Treffer jetzt sogar digital angezeigt. Nur das Bier bleibt analog – aus gutem Grund.
Heute – Der Schützenverein Quakenbrück e. V. verbindet Generationen. Ob Königskette, Kinderadlerschießen oder Katerfrühstück: Hier wird Geschichte lebendig – mit viel Humor, Geselligkeit und einem ziemlich sicheren Schuss.